Am 5. Juni 2024 war es wieder so weit: Das Schönborn-Gymnasium verwandelte sich in ein pulsierendes Wahlzentrum, denn die „Juniorwahl zur Europawahl 2024“ stand auf dem Programm.

Unter dem Motto „Nutze deine Stimme. Sonst entscheiden andere für dich!“, waren bis zum 9. Juni mehr als 370 Millionen Menschen in den 27 EU-Mitgliedstaaten aufgerufen, das zehnte Europaparlament in allgemeiner, unmittelbarer, freier und geheimer Wahl zu bestimmen. In der Bundesrepublik sind rund 65 Millionen Bürgerinnen und Bürger wahlberechtigt – um die 5 Millionen davon zählen zu den Erstwählerinnen und Erstwählern, denn das Wahlalter wurde in Deutschland für diese Wahl auf 16 Jahre abgesenkt.

Auch zu dieser Wahl gab es die so genannte „Juniorwahl“ – ein vom Bundespräsidenten, den Landeszentralen für politische Bildung und den Kultusministerien getragenes Projekt, das Schülerinnen und Schülern deutschlandweit die Möglichkeit bietet, Demokratie hautnah zu erleben. Ziel ist es, dadurch das Interesse an politischen Prozessen zu wecken und die Bedeutung von Wahlen zu vermitteln. Zur Wahl standen und stehen dabei stets die gleichen Kandidaten bzw. Listen wie bei der „echten“, amtlichen Wahl. In diesem Fall: alle 34 zur Europawahlwahl zugelassenen Parteien und sonstigen politischen Vereinigungen, aber keine Einzelpersonen.

Bei unserer mittlerweile sechsten Teilnahme an diesem Projekt waren rund 120 Schülerinnen und Schüler aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Dabei gab es ebenfalls eine Premiere, denn auch am SGM wurde das „Wahlalter“ gesenkt. Somit durften erstmals Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 9 teilnehmen.

Neu bei dieser Wahl war zudem: Keine Prozenthürde! Also keine „verschenkte Stimme“, was die Wahlentscheidung für viele unserer jungen Wählerinnen und Wähler offenbar besonders spannend machte. Dementsprechend fiel die Wahlentscheidung etlicher unserer Erstwähler nicht nur auf die etablierten Parteien, sondern auch auf eine Vielzahl von Kleinparteien. Zur Wahl standen unter anderem die Grünen, die CSU, die SPD oder die FDP, aber eben auch Parteien und Vereinigungen wie Volt, Bündnis Deutschland, die Partei des Fortschritts, die Partei der Humanisten, die Tierschutzpartei, die Piraten oder die Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung. Die (spannenden) Ergebnisse der aktuellen „Juniorwahl“ für ganz Deutschland, Bayern und auch unserer Schule finden sich hier: https://www.juniorwahl.de/europa-2024.html.

Eine zeitlose Besonderheit am SGM ist die traditionell hohe Wahlbeteiligung. In diesem Jahr erreichten wir beeindruckende 98%! Ein klares Zeichen dafür, dass unsere Schülerinnen und Schüler die Bedeutung ihrer Stimme erkannt haben und bereit sind, aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft teilzunehmen. Dass man dabei für seinen Gang in das „Wahlbüro“ (Raum 103) auch einige Minuten den Unterricht verlassen durfte, nahmen sicherlich einige als „Bonus“ an diesem Wahltag gerne in Anspruch.

Einer der schönsten und vielleicht auch „nachhaltigsten“ Aspekte des Projekts „Juniorwahl“ ist jedoch die (stets!) sehr große Einsatzbereitschaft unserer Schülerinnen

und Schüler als Wahlhelfer. Vom Wahlvorstand über den Schriftführer bis hin zum Beisitz – unsere Schülerinnen (… in diesem Jahr lag hier die „Frauenquote“ bei 100%) übernahmen diese verantwortungsvolle Aufgabe bereitwillig und lernten so die Abläufe einer Wahl aus erster Hand kennen. Dieses Engagement ist nicht nur lobenswert, sondern auch ein überaus wertvoller Beitrag zur politischen Bildung!

Insgesamt war die Juniorwahl 2024 am Schönborn-Gymnasium (wieder) ein voller Erfolg. Sie hat (hoffentlich) nicht nur das politische Interesse unserer Schülerinnen und Schüler geweckt, sondern auch gezeigt, dass Demokratie lebendig und spannend sein kann.

Bekanntlich ist nach der Wahl vor der Wahl. Daher freuen wir uns darauf, spätestens bei der Bundestagswahl 2025 wieder dabei zu sein!

OStR Daniel Karch

P.S.: Mit einem Klick gelangt ihr zu den genauen Wahlergebnissen an unserer Schule!