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Theater

„Die Physiker“ auf der Bühne des SGM

Am 11. Juli 2019 führte die Theatergruppe das Stück "Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt auf. Auf der ganz in schwarz, weiß und rot gehaltenen Bühne zeigten die Schülerinnen und Schüler aus den 7., 8. und 10. Klassen eine großartige Performance, ergänzt durch die Licht- und Toneffekte unserer Technik-Gruppe.

Es hat sich wieder einmal gezeigt, was für wunderbare Schauspielerinnen und Schauspieler wir an unserer Schule haben!

OStRin Susanne Morper

Von einem kommunistischen Känguru, einem Kleinkünstler, dem Zwang zur Produktivität und vermeintlich gesundem Patriotismus

Mit genau diesen provokanten Themen beschäftigt sich das Theaterstück „Die Känguru-Chroniken“ des P-Seminars Theater von OStR Hartmann. Die 12 Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer organisierten die Inszenierung über einen Zeitraum von gut einem Jahr. Der krönende Abschluss des Projekts waren zwei gelungene Aufführungen am 28. und 29. Oktober 2022, in denen die Schauspieler ihr Können unter Beweis stellten.

Der Start in die Projektarbeit beweist sich aber als eher holprig. Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe, ohne ein Werk zum Vorstellen und mit der großen Aufgabe konfrontiert, eine Aufführung selbst zu arrangieren. Die erste Hürde ist die Wahl des Theaterstücks. Anfangs fällt die Entscheidung auf das Werk „Gott“ von Ferdinand von Schirach. Nach einem Probelesen im Text fällt ein Problem auf: das Stück ist sehr statisch. Es kann nur sehr wenig Bewegung erzeugt werden, Stimmung ist wenig vorhanden, für ein absolutes Laientheater nur sehr schwer realisierbar. Nach abermaliger Recherche und zahlreichem Probelesen, stand das finale Stück Ende 2021 fest: Das aus Marc-Uwe Klings Werken bekannte kommunistische Känguru soll es nun auch auf die Bühne des Schönborn-Gymnasiums schaffen.

Die Rollen werden verteilt, die Theaterproben laufen an, aber es geht nur mühsam voran. Das größte Problem des Ensembles ist der noch immer wütende Coronavirus, der viele Proben verhindert. Die Schauspieler fallen nacheinander aus oder müssen sich in Quarantäne begeben. Bereits angesetzte Zusatzproben müssen kurzfristig abgesagt werden. Über Wochen hinweg gibt es nur wenige sichtbare Verbesserungen. Die Zeit läuft davon.

Die Angelegenheiten rund um die Darbietung können leichter ausgerichtet werden. So sind schon bald ein Aufführungstermin und der Grundriss der Bühne festgelegt, sowie wichtige Dinge mit dem Hausmeister abgesprochen.

Unmittelbar vor dem Aufführungstermin verlaufen auch endlich die Proben nach dem Geschmack der Seminarteilnehmer und des Seminarleiters. Nervosität liegt an den beiden Darbietungen trotzdem genug in der Luft. Die Mitwirkenden sind sichtlich erleichtert und freuen sich über das Abfallen eines über Monate aufgebauten Stressfaktors.Der Erfolg der Aufführung wird auch durch das Feedback des Publikums bestätigt: tosender Applaus an beiden Vorstellungen, großzügige Spenden und lobende Worte im Nachhinein.

Die Teilnehmer sowie der Projektleiter sind mit der Gesamtleistung mehr als zufrieden. Das Seminar ist ein Erfolg.

Linus Zerzer

 

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Ein tiefer Theater-Tauchgang am Schönborn-Gymnasium: „Veronika beschließt zu sterben“

Verletzliche Personen in einer vulnerablen Welt

Das Schönborn-Gymnasium Münnerstadt erlebt eine hochintensive und begeistert aufgenommene Inszenierung von Hakon Hirzenbergers „Veronika beschließt zu sterben“, dramatisiert nach dem Romanerfolg von Paulo Coelho und unter der Regie von OStR Ralf Hartmann.

Schon der Plot des Stücks ist eine wilde Fahrt: Eine junge Frau, Veronika (Mia Lou Müller), beschließt, lebensmüde, beziehungsabgestumpft und gefühlsleer wie sie ist, aus dem Leben zu scheiden. Mit einer Überdosis Tabletten. Die geplante, aus ihrer Sicht „sanfte“ Suizidmethode wählt sie aus Rücksichtnahme auf die geliebte Mutter (Gebeugt und überzeugend: Veronika Dürr). Doch der Versuch misslingt.

Veronika findet sich in einer obskuren psychiatrischen Anstalt wieder und bekommt vom ärztlichen Personal erläutert, dass sie noch fünf Tage zu leben habe, weil ihr Herz geschädigt sei. Das ist, wie sich erst als Schlusspointe erweist, eine Finte der Anstaltsleitung. Chefärztin Dr. Igor folgt der Erkenntnis, dass man das Leben am meisten schätzt, wenn es verloren zu gehen droht. Sie ordnet an, herzschwächende Medikamente zu spritzen. Ein Vabanquespiel startet. Auch Assoziationen zu Dürrenmatts Mathilde von Zahnd („Die Physiker“) und ihren Beherrschungsfuror stellen sich rasch ein. Dr. Igor will Veronika indes zu neuem Lebensmut führen, indem man sie unter ultimativen Druck setzt. Veronikas Lebensuhr tickt auf ein vermeintliches Ende hin.

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Veronika (Mia-Lou Müller, 2. v. l.) wacht nach gescheitertem Suizid-Versuch in einer psychiatrischen Klinik auf. Das medizinische Personal (v. l.: Lena Wachsmann, Sarah Schlegelmilch, Alisa Fenner) hat alle Hände voll zu tun, die Patientin zu beruhigen.

Mit dieser immens kühnen narrativen Konstruktion - Coelho ist dafür berühmt und manchmal auch berüchtigt - sind drei Ebenen der Darstellung aufgespannt. Eine Wette auf die Kraft der Irritation und einer selbstreflexiven Umkehr einer suizidbereiten Person, wenn sie in Beziehung gesetzt wird mit anderen Hilfs- und Liebesbedürftigen. Zweitens: die philosophisch-soziologische Grundüberlegung: wie brüchig ist unsere Gesellschaft hinsichtlich des Lebenswillens und -drangs?

Und, auf den dritten Blick, sich verstärkend, eine Frage von Machtgebrauch und Machtmissbrauch in einem den Zuschauer manchmal schmerzenden Medizin-Betrieb. Wie kommt ein Arzt/eine Ärztin eigentlich dazu, in dieser Weise (Halb)-Gott zu spielen?

Regisseur Ralf Hartmann hat die Rolle dieser durchaus aus Menschenliebe manipulativen, manchmal auch erschöpften und somit ambivalenten Machtfigur geschickt mit einer Schülerin (Shyna Mehra) besetzt, die zurückgenommen-sensibel, quasi schein-stark spielt, leise-selbstzweifelnd, im Wunsch, „sich vom weißen Kittel“ zu befreien, manchmal sarkastisch in die Erzieherrolle gehend. In markanten kleinen Neben-Szenen, die sich auf interessante sprachliche Dubletten stützen, holt sie sich in ihrer eigenen Einsamkeit käufliche Liebe im Escort-Kontext (als Szenenpartnerin eine spielfreudige Sophia Schlegelmilch: mit Präzision und Auge für den Effekt), weil auch sie Sehnsüchte nach Nähe hat.

Starkes Pendant zur Ärztin in der düsteren Anstalt ist Mia Lou Müller alias Veronika als verlorene Seele, sie agiert in einem zerbrechlichen und paradoxerweise abweisenden Gewand. Hilfe lehnt sie zunächst eisern ab, fast zynisch-aggressiv reagiert sie auf ihre neue Umwelt in der Anstalt, will erneut mit Tabletten den zweiten Anlauf ins Dunkle. Und doch: mit Fortgang des Stückes wird die harte Schale geknackt, sie entwickelt Zuneigungen, zu Mari, der dritten Hauptfigur (bärenstark und eine Theater-Entdeckung in Artikulation,

Modulation und Distinktion: Fabienne Trautmann), dann auch zu Eduard (ungemein präzise: Mena Wüst). Zwischen Veronika und ihm entsteht eine zarte, poetische Liebesbeziehung. Dieser Eduard, ein Künstler aus reichem Hause, verspricht ihr am Ende, das Paradies zu malen. Auf ihn kann sich Veronika einlassen und einstimmen.

An dieser scheinbaren Nebenfigur wird das Produktive der Personenkonstellation des Dramas deutlich. Mena Wüst agiert als Eduard aus dem Rollstuhl heraus mit einer stupenden Präsenz. Der Körper wie gelähmt, bleibt das Gesicht doch als Landschaft des Minenspiels. Der Zuschauer wird gezwungen, hinzusehen, was darin passiert: wie dieses verkapselte Wesen auftaut, lächelt, von der Musik Veronikas am Flügel mitgenommen wird und wieder leben will. Eine ganz starke Interpretation mit feinjustierter Mimik, einem langen Monolog und zwingender Rampenpräsenz.

Auch die anderen Insassen der Anstalt, markant geschminkt und von der Bühnentechnik fein ausgeleuchtet, schlüpfen in eine jeweils passgenaue zweite Haut, spielen sich fantastisch in die Figuren, machen aus dem anvertrauten Text oft irre viel. Lina Johannes und erneut Sophia Schlegelmilch als „zwillingspaarige“ Mari und Zedka, die Veronika feengleich und doch mystisch umschwirren und umschwärmen und repetitiv sprechend umgarnen. Emilia Karch in einer beklemmend-begeisternden körpersprachlich-kauernden und atemtechnisch-filigranen Deutung eines Zwangsneurotikers mit paranoiden Anteilen, der den weiblichen Neuankömmling in der Psychiatrie als Bedrohung der Strukturen der Anstalt sieht. Da sitzt jede Körperhaltung.

Und auch Sebastian Eisenmann als Sebastian performt stark. Zunächst lange cool sucht er in einer handlungsgeladenen Szene das Duell mit Veronika und stürzt in einen Rausch aus Selbstverletzungsaktionen, inklusive viel Theaterblut. Ganz eigentümlich und reichlich genial agiert Emil Freking als Heinrich, der mit den vorgenannten Figuren eine „Bruderschaft“ in der Anstalt bildet. Ein Hauch Verschwörung und „Einer flog übers Kuckucksnest“ liegt hier in der Luft. Denn der subversiv und intellektuell anmutende Heinrich doziert hinter einer beeindruckenden Textflächenwand, schwelgt genüsslich in Bibelzitaten und rezitiert „Faust“, um sich in einen Schutzraum seiner erschütterten Existenz zu begeben. In diesen vermeintlichen Nebenrollen wächst das Ensemble endgültig über sich hinaus. In individuell ausgeloteten, vulnerablen Figuren kreist das Stück um eine verletzliche, zugleich kalte Welt, die sich in der gefährdeten Hauptfigur bündelt. Sie wirkt in der Anstalt wie ein Magnet, der alles in Drehung versetzt.

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Die selbstbewusste Mia (Fabienne Trautmann, links) schafft es, Veronikas (Mia-Lou Müller) Vertrauen in der Anstalt zu gewinnen.

Hinzu treten zwingende Regieeinfälle, etwa wenn die Alptraumgedanken Veronikas von automatenhaften Umlauffiguren im Bühnenraum vollzogen und so nach außen geleitet werden. Überhaupt der Bühnenraum: er wird variabel auf eine Haupt- und zwei Nebenscherenbühnen gedrittelt, was jede Menge Dynamik durch Positionswechsel schafft.

Mit den gleichermaßen überzeugend angelegten, reflektierten wie auch vom Klinikalltag, den vielen Stillhalte-Spritzen belasteten Krankenschwestern und Pflegerinnen - Sarah Schlegelmilch und Lena Wachsmann, sowie Alisa Fenner -, und den Assistenzärzten, den bedrängend-stummen schnauzbärtigen Hannes Lange und Benjamin Barth, komplettiert sich ein Darstellerfeld, das für das nächste Schuljahr viel verspricht. Das Ober- und Mittelstufen-Theater am Schönborn-Gymnasium hat sichtbar einen Wurf gelandet und mit Grandezza aufgespielt. OStR Hartmann hat mit seiner Crew eine beeindruckende und im Gedächtnis bleibende Bühnenadaption geschaffen, in einer idealen Mischung aus Tempo und Verdichtung. Fazit: Für nur einen Auftritt viel, viel zu schade. Am Ende: frenetischer und hochverdienter Applaus einer vollbesetzten Aula.

OStD Peter Rottmann (Bilder: OStR Daniel Karch)

Konzerte

Neujahrskonzert 2023

„Wir sind wieder da!“

Nach Corona-bedingter Konzertpause konnte am 12. Januar in der vollbesetzten Aula das diesjährige Neujahrskonzert stattfinden. Die kulinarische Versorgung vor dem Konzert und in der Pause seitens der Oberstufe trug zur guten und heiter-gelassenen Stimmung bei.

Bei allen Musikern und Musikerinnen war die Begeisterung und die Freude zu spüren, die beim gemeinsamen Musikmachen entsteht – die auch auf das Publikum übergesprungen ist, welches nach dem letzten gemeinsamen Lied mit allen Ensembles „Mögen die Straßen uns zusammenführen“ gar nicht gehen wollte.

Ein großes Dankeschön nochmals an alle Beteiligten!

OStRin Claudia Dunkelberg (Fotocollage: OStRin Tanja Sobisch)

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Neujahrskonzert 2024

Auch in diesem Jahr zeigten die musizierenden Schülerinnen und Schüler bei der Neujahrssoirée ihr breitgefächertes Spektrum an musikalischem Können.
So konnten alle Zuhörer und Zuhörerinnen in der vollbesetzten Aula ein sehr abwechslungsreiches Programm genießen, welches ihnen von dem Orchester, dem „Munterstufenchor“ und dem Oberstufenchor geboten wurde; am Ende sang sogar das ganze Auditorium mit den Chören zusammen „The Lion sleeps tonight“- ein gelungener, sehr harmonischer Abschluss!
Die Spende ging diesmal an „ Plan International“, eine Organisation, die sich für Kinder in Not einsetzen (hier klicken für mehr Infos).

OStRin Claudia Dunkelberg (Foto: OStRin Tanja Sobisch)

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Musikalische Matinée

Die erste musikalische Matineé am Sonntag Vormittag in der Aula des Schönborn-Gymnasium war ein neues Format, um das musikalische Leben an der Schule zu bereichern; alle Musiker und Musikerinnen hatten sichtlich Freude, ihr Können einem aufmerksamen Publikum bei lockerer Atmosphäre zu präsentieren!

So möchten wir gerne diese Art der Veranstaltung auch im nächsten Jahr wieder stattfinden lassen; sicher lassen sich wieder versteckte Talente entdecken – wir freuen uns darauf!

 

OStRin Claudia Dunkelberg (Foto: OStRin Tanja Sobisch)

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Neujahrskonzert 2025

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Matinée 2025: In Einklang kommen mit Musik

Zum zweiten Mal organisierten die beiden Musiklehrkräfte Barbara Lukat und Claudia Dunkelberg eine vorösterliche Matinée in der Aula des Schönborn-Gymnasiums. Das intime Format entwickelt immer mehr seinen eigenen Reiz durch die attraktive Mischung an Stücken junger Solisten, die zwischen den Polen klassischer und populärer Musik hin- und herwandern.

Den Anfang machte Johanna Freund (9a) mit einem Klezmer-Schwerpunkt. Begleitet von den beiden Musik-Lehrkräften blieb v.a. ihr zweiter Titel im Ohr, getragen von einer dunklen Flöte in elegisch-melodischer Tonfolge, die das Auditorium in Bann zog.

Sebastian Eisenmann (8. Jahrgangsstufe) überzeugte auf dem Flügel mit dem 1. Concerto für Julia von Mike Schoenmehl und Glenn Millers schwungvoll vorgetragenem „In the mood“.

Die dritte Entdeckung aus dem vielseitigen Talentschuppen der Schule war Clara Winnig (5a): wendig-„mozartesk“, – wie Claudia Dunkelberg kommentierte -, aber auch mit einem langsamen Brahms-Stück und mit einem Vivaldi-Andante entlockte sie der Querflöte mit unglaublichem Luftreservoir ein großes Repertoire.

Im zweiten Teil des sonntäglichen Auftritts begeisterte erneut ein Schüler am Flügel. Moritz Beck (8a) wanderte von Friedrich Kuhlau, einem deutsch-dänischen Komponisten, zu modernen schmeichelnden Ohrwürmern, Melodien, die man aus dem Radio kennt. John Legends „All of me“ hinterließ besonders viel emotionalen Eindruck.

Denys Sevidov (Deutschklasse) nahm im Anschluss, begleitet von Barbara Lukat, mit einem ukrainischen Volkslied die Zuhörer gefangen, ehe Aurelia Jäger ihre ganze instrumentale Möglichkeitenpalette offenlegte. Von den Drums ging es zum Marimbafon, von dort zu Gesang und Gitarre (ein Adele-Song). Den Abschluss machte Solomiia Fedorets (7b). Die Schülerin, die aus der Ukraine stammt, performte Billie Eilish („Your Power“) in sanfter und eindrücklicher Weise.

Alle Akteure legten mit ihren Stücken ein Stück der eigenen Seele auf ihrem Weg zum Einklang frei und nahmen die Zuhörer mit in das befreiende und beglückende Spielfeld dieser Kunstform, die Menschen immer wieder neu zu verbinden weiß.

OStD Peter Rottmann (Fotocollage: OStRin Tanja Sobisch)

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Festlichkeiten

Impressionen der Abiturfeier 2021

Bereits zum zweiten Mal legten unsere Schülerinnen und Schüler die Abiturprüfungen unter Corona-Bedingungen ab.

Dass eine fröhliche gemeinsame Feier trotzdem möglich ist, beweisen die folgenden Bilder (für eine größere Ansicht bitte einfach anklicken).

StD Jürgen Hack

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